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Bailly

préf. négatif (v. νηκερδής, νηλεής, νήπιος, etc.).

Étym. cf. sscr. na.

Bailly 2020 Hugo Chávez Gérard Gréco, André Charbonnet, Mark De Wilde, Bernard Maréchal & contributeurs / Licence Creative Commons Attribution - Pas d'Utilisation Commerciale - Pas de Modification — « CC BY-NC-ND 4.0 »

LSJ

neg. Prefix used in poet. words, combining with short α, ε or o, as in νηλεής, νήριθμος, νήκεστος, νήνεμος, νηπελέω, νῆστις, νωδός, νώδυνος, or before consonants, as in νηκερδής, νήκερως, νηπαθής, νηπενθής, νήποινος. (Cf. Lat. ně- ; η arises from I.-E. contraction and is used by analogy in combination with consonants.)
Liddell-Scott-Jones, Greek-English Lexicon (9th ed., 1940)

Pape

verneinendes Präfixum, bes. der Adjektiva, doch meist nur im Gebrauch bei Dichtern, z.B. νηκερδής, νήποινος, νημερτής. Die bei νέποδες von Einigen angenommene Verkürzung in νε findet sich bei anderen analogen Wörtern nirgends ; eben so wenig zeigt sich irgendwo eine verstärkende Bdtg. Mit ἀν – und ἄνευ hängt νη – schwerlich zusammen, welches vielmehr nichts Anderes zu sein scheint als eine abgeschwächte Nebenform der Negation μή. Daß mit dieser die Lateinische Negation nē nicht nur der Bedeutung, sondern auch dem Ursprunge nach identisch sei, wird sich schwerlich leugnen lassen ; da wäre also dieselbe Abschwächung des μ zu ν. Das Lateinische Fragewort nĕ braucht man bei dieser Annahme von der Negation nē nicht zu trennen ; in allen Sprachen werden Negationen als Fragewörter gebraucht, »hast du es nicht getan ?« Die Abänderung der Bedeutung wird durch die Verkürzung dese im Frageworte angezeigt. Im Sanskrit finden sich zwei Negationen mâ und na, Ved. nâ neben einander ; welcher Umstand sich als Grund gegen das hier Vermutete nicht geltend machen läßt ; denn warum sollten wohl nicht im Sanskrit eben solche Abschwächungen und Spaltungen von Wörtern eintreten, wie im Griechischen und Lateinischen ?
Pape, Griechisch-deutsches Handwörterbuch (3. Aufl., 1914)
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